Auf Safari in Tansania - die Wahl des richtigen Reiseveranstalters

Wie erkenne ich einen seriösen Safarianbieter ?

Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei Ihrer Wahl achten sollten.

Sie können Ihre Safari natürlich bereits bei einem Reiseveranstalter oder einem Reisebüro in Ihrem Heimatland buchen. Die Safari wird dann von einem Reiseveranstalter vor Ort in Tansania durchgeführt, der Veranstalter bzw. das Reisebüro in Ihrer Heimat funktioniert dabei also als Mittelsmann. Oder Sie können die Safari bei einem Reiseveranstalter direkt in Tansania buchen. Da der Mittelsmann wegfällt, kann dies günstiger sein. Außerdem sitzt der Veranstalter vor Ort, sollte das Land besser kennen und auf individuelle Reise - und Planungswünsche besser eingehen können. Sie sollten in die Auswahl des richtigen Anbieters schon ein wenig Zeit investieren, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Angebot an Anbietern in Arusha und Moshi für Safaris oder Kilimanjaro Besteigungen ist enorm, nicht alle sind aber seriös und verfügen über die erforderlichen Genehmigungen / Lizenzen. Wir haben für Sie einige Punkte zusammengestellt, auf die Sie achten sollten und die Ihnen bei Ihrer Entscheidung weiterhelfen:

1. Die Webseite des Reiseveranstalters

Die Webseite sagt schon einiges über die Qualität des Veranstalters aus. Klar, wir sind hier in Tansania und Sie sollten nicht unbedingt eine Webseite in perfektem Englisch oder fehlerfreiem Deutsch erwarten. Unverständliches Kauderwelsch oder viele grammatikalische Fehler sind aber schon mal kein gutes Zeichen, wie sieht es dann erst mit den Englischkenntnissen der Guides aus ? Oder der Email Kommunikation für Ihr Angebot ?

 

Die Reisebeschreibungen müssen nicht lang sein, aber eine gewisse Aussagekraft können Sie schon erwarten. Die Daten und Preise sollten aktuell sein und die im Reisepreis enthaltenen Leistungen der Safari sollten auch nicht fehlen. Diese Angaben können Sie bei Standardangeboten auf einer guten Webseite erwarten, oder fragen Sie in Ihrer Heimat auch erst an der Kasse nach dem Preis ? 

 

Ein Reiseveranstalter mit Erfahrung verwendet auf seiner Webseite eigene Fotos und Sie sehen auf einigen Bildern z.B. auch Fahrzeuge mit seinem Logo oder Mitarbeiter mit Firmenbekleidung (T-Shirts, Caps usw.). Eine Seite mit tollen Stockfotos, völlig ohne Mitarbeiter oder Kunden auf den Bildern, sollte Sie skeptisch stimmen. Es wird sich entweder um einen neuen, noch unerfahrenen Veranstalter handeln oder er hat vielleicht schlichtweg keine Kunden (warum auch immer). Sie sollten einen Veranstalter also nicht unbedingt nach den profesionellsten  Fotos beurteilen, sondern danach, dass diese seine eigenen Bilder sind, d.h. seine tatsächliche Arbeit und Erfahrung wiederspiegeln.

 

Seien Sie auf der Hut vor Veranstaltern die nur eine kleine, lieblose Webseite oder sogar nur eine Facebook-Seite haben. Oftmals sind dies keine zugelassenen Reiseveranstalter.

2. Die Bewertungen

Es gibt ja mittlerweile eine Fülle von unabhängigen Reiseportalen, auf denen Kunden Bewertungen abgeben können. Das wohl bekannteste und meistgenutzte Portal ist TripAdvisor und dieses sollten Sie für Ihre Entscheidung auch durchaus zu Rate ziehen.

 

Leider gibt es auch auf TripAdvisor einige Reiseveranstalter (wahrscheinlich nicht nur in Tansania), die Beurteilungen fälschen bzw. einkaufen. Einige brüsten sich damit sogar öffentlich, ziemlich dumm. Natürlich hat TripAdvisor Massnahmen ergriffen um diese schwarzen Schafe zu bekämpfen, aber nicht alles kann vermieden werden. Achten Sie daher nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität der Bewertungen. Die Bewertungen sollten nicht immer nur vom Reiseveranstalter schwärmen und ihn (überspitzt gesagt) 20 mal in Superlativen im Text erwähnen, sondern auch die Erlebnisse und Erfahrungen der Reisenden beschreiben. Das hängt aber natürlich auch bei echten Bewertungen immer vom Autor ab.

 

Vielleicht haben Sie ja im Freundes -oder Bekanntenkreis auch jemanden, der schon mal in Tansania war ? Persönliche Empfehlungen sind natürlich mit die besten und außerdem erhalten Sie dann auch schon vorher ein paar gute Ideen für Ihre Reiseplanung. Auf Facebook gibt es natürlich auch einige Gruppen zum Thema, holen Sie sich hier gerne Empfehlungen und Ratschläge ein. Und ignorieren Sie einfach die Jungs, die in manchen Gruppen (oft in gebrochenem Englisch), sogleich ihre Dienste anbieten.    

3. Die Qualität der Beratung

Wir haben es ja schon weiter oben erwähnt, Sie sollten nicht unbedingt perfektes Englisch oder fehlerfreies Deutsch erwarten. Sie sprechen ja wahrscheinlich auch kein Swahili, oder doch ? Trotzdem, ein seriöser Anbieter wird mit Ihnen natürlich in verständlichem Englisch oder Deutsch kommunizieren, auch das gehört zu seinem Service.

 

Ein guter Reiseveranstalter nimmt sich Zeit für Ihr Angebot und Ihre Fragen und drängt Sie nicht zu einer Buchung. Und er sollte auch in der Lage sein, Ihnen eigene Vorschläge zu unterbreiten und nicht nur passiv auf Ihre Wünsche und Vorstellungen reagieren. Er weiß, wann der Besuch welcher Parks besonders lohnenswert ist, er sollte Sie darauf hinweisen, dass z.B. eine Kilimanjaro Besteigung im April nicht die beste Idee ist usw. Und er sollte Ihnen auch auf Wunsch ein maßgeschneidertes Angebot unterbreiten und nicht nur seine Standardtouren verkaufen können.  Fragen zum Equipment, zur Vorbereitung der Safari oder einer Besteigung, zu den Fahrzeugen und zu den Guides sollte er spielend beantworten.     

4. Der Preis

Eine Safari oder eine Kilimanjaro Besteigung sind kein günstiges Abenteuer. Mal abgesehen von der ganzen Logistik und Planung, sind die Nationalparkgebühren in Tansania recht hoch. Gleiches gilt für Übernachtungen innerhalb der Parks, insbesondere bei den Lodges / Tented Camps langt der Staat nochmals besonders kräftig zu. Die Preise variieren sehr stark, Sie sollten daher unbedingt die einzelnen Angebote und enthaltenen Leistungen vergleichen bzw. auch im Internet eine kleine Recherche zu den Preisen unternehmen. Bei besonders günstigen Angeboten ist immer Skepsis angebracht. Sie erwarten zu Recht Fahrzeuge in einem guten Zustand, ausgebildete Guides und fair bezahltes Personal. Frierende Träger am Kilimanjaro oder übermüdete Safari Guides sind leider keine Ausnahme, aber wir denken mal, dass dies nicht in Ihrem Sinne ist. Wir wollen hier niemanden schlecht reden, aber in Tansania gibt es halt auch eine Reihe von nicht zugelassenen Reiseveranstaltern, natürlich können diese deutlich günstigere Preise anbieten. Ob es dann aber auch eine gute Safari, Besteigung oder ein gelungener Tagesausflug wird, steht manchmal in den Sternen. 

Wenn Sie unsere Tipps im Hinterkopf behalten, dann klappt es auch ganz bestimmt mit der Auswahl des richtigen Reiseveranstalters. Seien Sie kritisch und vertrauen Sie auch Ihrem Bauchgefühl - einem unvergesslichen Reiseerlebnis steht dann nichts mehr im Weg !

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