West Usambara Mountains - ein Stück ursprüngliches Tansania fernab vom Massentourismus

Einsame Wandertouren durch das "afrikanische Galápagos in den Wolken"

Wenn Sie Tansania von seiner untouristischen Seite erleben möchten, dann sind die West Usambara Mountains genau das Richtige für Sie. Berge mit bis zu 2.300 Metern, Regenwälder, Bergdörfer und fruchtbare Täler prägen das Bild. Auch wenn die West Usambaras nur wenige Stunden Fahrtzeit von Moshi oder Dar es Salaam  entfernt liegen, so sind Sie vom Massentourismus bisher noch verschont geblieben. 

Die West Usambara Mountains gehören gemeinsam mit den East Usambara Mountains zu einer uralten Gebirgskette, den Eastern Arc Mountains, die sich von den Taita Hills in Kenia über die Pare und Usambara Mountains bis in den Südwesten Tansanias zieht. Die Eastern Art Mountains zählen heute zu den 25 wichtigsten Biodiversitätsgebieten der Welt, mehr als 2.800 verschiedene Pflanzenarten sind hier heimisch, ein Viertel davon finden Sie nirgendwo anders auf der Welt. Zumindest das Usambara-Veilchen werden Sie kennen.  Auch die Tierwelt ist sehr artenreich, in den West Usambaras sehen Sie z.B. eine Vielzahl Vögeln, Schmetterlingen, Chamäleons und Buschbabys (kleine, nachtaktive Primaten). Wegen seiner Artenvielfalt werden die Berge von Experten auch das "afrikanische Galápagos in den Wolken" genannt. 

Der Portugiese Vasco de Gama war 1498 der erste Europäer, der die Usambara Berge auf seinem Weg nach Indien von der Küste aus sah. Es sollte aber noch weitere 350 Jahre dauern, bis die ersten Europäer, die deutschen Entdecker und Missionare Rebmann und Krapf 1848 das Bergmassiv auf dem Weg zum Kilimanjaro passierten. Die ersten Hinweise auf eine menschliche Besiedlung reichen etwa 3000-3500 Jahre zurück. Vor gut 2000 Jahren wanderten dann Bantu aus dem Kongobecken ein und vermischten sich mit den Ureinwohnern zum Volk der Shambaa, welches bis heute die Usambara-Berge bewohnt. Natürlich haben sich in der Zwischenzeit auch andere Völker in den Bergen angesiedelt. Die Bevölkerungszunahme der letzten Jahrzehnte hat zur Abholzung großer Waldflächen geführt, vom ursprünglichen Regenwald sind heute noch etwa 30 % erhalten.

Das Klima der Usambara-Berge ist sehr mild. Die frische und kühle Bergluft hat während der deutschen Kolonialzeit auch die deutschen Missionare und Siedler angezogen. Besonders viele Bauten aus dieser Zeit finden sich in Lushoto, dem Hauptort der West Usambaras, der während der Kolonialzeit Wihelmsthal hieß.

 

Die West Usambaras bieten unzählige Wandermöglichkeiten auf Berggipfel und zu spektakulären Aussichtspunkten wie dem Irente oder dem Mambo View Point. Sie können durch traumhafte Bergwälder (z.B. in der Magamba Nature Forest Reserve) wandern, durch Dörfer der Shambaa oder die zahlreichen, meist landwirtschaftlich genutzten Täler. Im Gegensatz zum Kilimanjaro sind sie hier noch sehr einsam unterwegs, sie treffen nur selten auf weitere Wanderer.

Ein idealer Ausgangspunkt für ein -oder mehrtägige Wanderungen in den West Usambaras ist das auf gut 1.400 Metern gelegene Lushoto mit ca. 22.000 Einwohnern. Hier gibt es auch eine Reihe von guten Unterkunftsmöglichkeiten. Wanderungen sollten Sie aber besser mit einem ortskundigen Guide unternehmen, es gibt keine guten Karten und die Wanderwege sind nicht markiert. Englischsprachige Guides finden Sie z.B. über das in Lushoto ansässige Usambara Tourist Information Centre. Sie erreichen Lushoto auf einer relativ gut ausgebauten Strasse mit dem Auto in etwa 4 1/2  Stunden von Moshi bzw. in gut 6 1/2 Stunden von Dar es Salaam aus. Eine Anreise mit dem Bus ist ebenfalls problemlos möglich.

Sie möchten ein paar Tage in den West Usambara Mountains wandern ? Sprechen Sie uns einfach an, wir bauen sehr gerne eine mehrtägige Wanderung in Ihre Reiseplanung mit ein.

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